Stonehenge – Menschen und Landschaften
Noch bis zum 25. September 2022 gibt es im LWL-Archäologiemuseum in Herne eine Ausstellung über das bekannteste archäologische Denkmal Europas, Stonehenge. Die Besucher können sich auf eine Reise durch Raum und Zeit begeben. Mit detailgetreuen Nachbildungen in Originalgröße erleben sie die Dimensionen des imposanten Steinkreises hautnah und bewegen sich durch analog und virtuell rekonstruierte Landschaften, kombiniert mit ausgewählten Funden aus der englischen Archäologie und der Westfälischen LWL-Archäologie. Gemeinsam mit dem Ludwig Boltzmann Institut für Archäologische Prospektion und Virtuelle Archäologie (LBI ArchPro) können wir die neuesten Forschungsergebnisse zur Geschichte des Steinkreises und der umgebenden Landschaft präsentieren.
Stonehenge ist der monumentale Höhepunkt der prähistorischen Bau- und Ingenieurskunst, aber Stonehenge existiert nicht isoliert. Es ist Teil einer rituellen Landschaft mit einer jahrtausendealten Geschichte und Parallelen in ganz Europa, die auch in unserer Region spürbar sind. Die Ausstellung stellt erstmals die Gestaltung dieser Kulturlandschaft durch den Menschen in den Mittelpunkt und kontrastiert sie mit zeitgleichen Entwicklungen in Westfalen und im Ruhrgebiet. Denn auch hier wurden bereits vor über 4.500 Jahren, zum Teil sogar früher als in Südengland, megalithische (mega = groß, lithos = Stein) Bauwerke errichtet, die als soziale Treffpunkte in einer zunehmend vom Menschen geprägten Landschaft dienten.