Alle jetzt dokumentierten deutschen Megalithmonumente jetzt zugänglich.
Vor mehr als 10 Jahren begann Willem Donker, ein Immobilienmakler aus Heerenveen in den Niederlanden, mit seinem Hobby. Er hatte es sich zur Aufgabe gemacht, alle deutschen Hünengräber aufzusuchen und zu besuchen. Damals wusste er noch nicht, dass die Gesamtzahl bei 1.350 lag. Doch im Jahr 2021 hat er es geschafft und ist damit der erste Mensch, der alle deutschen Hünengräber besucht hat. Niemand sonst kann diese Leistung für sich beanspruchen, auch nicht in Deutschland. Und Willem hat sie alle mit Fotos auf der Website des Hünenbettzentrums hunebednieuwscafe aufgelistet.
Das hört sich vielleicht nicht schwierig an, ist aber in Wirklichkeit ein gewaltiges Unterfangen. In den Niederlanden sind alle Hünengräber in einem relativ kleinen Gebiet im Norden des Landes zu finden. Sie sind auf Karten und durch eine Informationstafel vor Ort deutlich gekennzeichnet. Das ist in Deutschland nicht der Fall. Dort stehen sie mitten in Wäldern, versteckt in Feldern, auf Truppenübungsplätzen, auf unbewohnten Inseln und an anderen abgelegenen Orten. Willem konnte die Informationen nicht einfach in Reiseführern oder Geschichtsbüchern nachschlagen, sondern musste erst einmal viel Zeit damit verbringen, auf Google Earth, in alter Literatur usw. zu recherchieren und mit den Menschen vor Ort Kontakt aufzunehmen.
Für Willem bestanden die letzten 10 Jahre aus durchschnittlich 8 Monaten Recherche und dann, im April, ein paar Wochen in Deutschland, wobei er jedes Mal mehr als 100 Hünengräber besuchte. Jeden Abend kehrte er in sein Hotel zurück, oft mit Schlamm und Kratzern bedeckt, aber mit einem tiefen Gefühl der Zufriedenheit.
Doch Willem will sich nicht zurücklehnen und ausruhen – er hat es sich zur Aufgabe gemacht, alle Hünengräber in Polen zu besuchen! Wie er sagt, ist die Gesamtzahl in diesem Land weitaus geringer als in Deutschland, so dass die Aufgabe viel einfacher sein dürfte“.
Willem Donkers „Gesammelte Werke“ über die deutschen Hünengräber sind auf der Website des Hünengräberzentrums (www.hunebednieuwscafe.nl) zu finden, wo jeder Standort auf einer interaktiven digitalen Karte dargestellt ist. Dies erleichtert es dem Leser, jeden der 1.500 Standorte zu finden, die 1.314 Hünengräber und eine Reihe von Stätten umfassen, von denen bekannt ist, dass dort einst Hünengräber standen.
Willems Arbeit stellt auch einen enormen und vor allem praktischen Beitrag zum gesammelten Wissen des Hünengräberzentrums über die Verbreitung von Hünengräbern in anderen Teilen Europas dar. Gleichzeitig stärkt sie den Ruf des Hünengrab-Zentrums als führendes Zentrum für die Erforschung dieser antiken Grabmonumente.
Das Projekt ist auch ein Beispiel für die Philosophie der Organisation „European Megalithic Routes“. Ziel dieser Organisation ist es, Hünengräber in ganz Europa durch Routen, wissenschaftliche Forschung und den Austausch von Informationen miteinander zu verbinden.